Auf diesen Seiten erinnern wir uns an die Geschichte der BBW in Österreich. Vor allem denken wir in Dankbarkeit an verstorbene Personen, die die Bewegung entscheidend geprägt haben.
Hinweis: Diese Seite wurde im Februar 2025 begonnen und wird noch erweitert. Hinweise dazu nehmen wir gerne entgegen.
Hermann Auer (30.07.1938 – 01.07.2024) wurde als jüngster Sohn von insgesamt vier Kindern des Brauereidirektors des Bürgerbräu in Innsbruck geboren. Nach der Handelsschule war er erst als Buchhalter und dann 41 Jahre lang sehr erfolgreich und verdienstvoll bei ARAL Austria tätig, wobei ihm sein Charme, seine Höflichkeit und seine ausgeprägte Begabung zur Kommunikation sicherlich sehr zugute gekommen sind.
Besonders prägend waren für ihn seine um 16 Jahre ältere Schwester Margarethe, die als Sr. Dr. Maria Immaculata Auer im Kloster St. Ursula in der Schweiz und später auch als Generaloberin aller Briger Ursulinen wirkte, sowie sein Onkel Hermann Auer, der der Ordensgemeinschaft der Serviten in Innsbruck angehörte.
Daher war es für Hermann eine besondere Freude, als er sich ab 2017 als Bruder Hermann OFS (Ordo Franciscanus Saecularis) zu den Franziskanern zählen durfte. Mit Stolz trug er täglich – deutlich sichtbar - das „Tau“ des Hl. Franziskus und erklärte auch gerne seine Absicht, nach seinem langen Tätigsein „in der Welt“ nun als Mitglied des dritten Ordens den Glauben eben dorthin (in die Welt) tragen zu wollen, so wie es sich der hl. Franziskus gewünscht hatte.
Die „Bewegung für eine bessere Welt“ lernte er 1968 bei einem Kurs in Rocca di Papa kennen. Im Zuge dessen hat Hermann in späteren Jahren Pater Wolfgangs Anliegen, dieser Bewegung zu dienen, ganz zu seinem eigenen gemacht. Er war nun für unsere österreichische Gruppe ein wichtiger Motor, vor allem hat er P. Wolfgang bei der Durchführung der monatlichen Messen der BBW Tirol im HdB in Innsbruck nach Kräften unterstützt. Er sich selber um eine würdige Gestaltung der Eucharistiefeier gekümmert, den Kreis der Messbesucher durch persönliche Einladungen erhöht, mit großem Eifer im Internet Bilder gesucht, die zum jeweiligen Evangelium passten, diese vergrößern lassen und damit den Saal, in dem die hl. Messe stattfand, dekoriert. Auf diese Weise hat uns Hermann ein wunderbares Erbe für die weitere Gestaltung der Monatsmessen hinterlassen. .Er hat er sich auch darum gekümmert, dass wir zu einer Fahne kamen.
Nicht zu vergessen ist seine tiefe Freundschaft mit P. Wolfgang Heiß OFM. Hermann wurde, unterstützt von seiner Frau Hedy, zu P. Wolfgangs Privatchauffeur, wodurch es diesem bis ins hohe Alter möglich war, Besinnungstage im Geiste Pater Lombardis in ganz Österreich anzubieten. Er organisierte auch gemeinsam mit Hedy Ausflüge, Reisen und Wallfahrten mit P. Wolfgang als geistlichem Begleiter. Hermann und Hedy kümmerten sich in weiterer Folge auch persönlich um P. Wolfgang bis zu dessen Tod im Pflegeheim.
Die Österreichgruppe der BBW dankt Dir für alles, wird dich nie vergessen und wünscht dir „pace e bene“. Schau auf Deine Bewegung für eine bessere Welt!
(16.08.1932 - 24.09.2023)
Im September vorigen Jahres ist Prälat Johann Bauer im 92. Lebensjahr verstorben. Nach seiner Priesterweihe zuerst tätig als Kaplan, dann als Zeremoniär des Bischofs, hat er danach viele
Leitungsaufgaben in der Diözese Eisenstadt übernommen. Vor allem in seiner Tätigkeit als Pastoralamtsleiter hat er in den 70er und 80er Jahren im Auftrag von Bischof Laszlo zahlreiche Kurse in Rom / Rocca di Papa und Assisi organisiert. Als Kursleiter konnte er P. Wolfgang und P. Hildebrand gewinnen, die viele Menschen im Burgenland für die Inhalte der Bewegung für eine Bessere Welt (BBW) begeistert haben. Viele haben sich dann zu Hause in ihren Pfarren und auch in der Diözese positiv und konstruktiv eingebracht und am Aufbau einer guten Gemeinschaft – auch im privaten Lebensbereich – mitgewirkt. Prälat Bauer ist bis zuletzt, auch in seiner letzten Aufgabe als Pfarrer in Eisenstadt-Oberberg und seit 2001 in seiner Pension in Landsee, stets ein Freund der BBW geblieben. Für all sein Tun für die BBW ist unser Herz voller Dankbarkeit! Möge er geborgen sein in Gottes Güte und Barmherzigkeit!
Diözesanteam Eisenstadt
(16.12.1935 - 24.09.2023)
Geboren am 16. Dezember 1935 in Pettnau im Oberinntal als Sohn des Lehrers Albert und der Rosa Heiß, wurde er auf den Namen Otto getauft. Er besuchte das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol und trat am 25. August 1954 in die Tiroler Franziskanerprovinz ein. Nach seinem Theologiestudium wurde er am 29. Juni 1960 von Bischof Paul Rusch in Innsbruck zum Priester geweiht. Sein erster Seelsorgeposten war Reutte. Dort entdeckte er sein Charisma als Berufungswerber, um junge Menschen für ein Glaubensleben und den Ordensstand zu begeistern. Zeit seines Lebens stand die Vermittlung der Liebe Gottes zu den Menschen im Mittelpunkt seiner Verkündigung.
Von 1971 bis 1983 arbeitete P. Wolfgang als Gruppenleiter in Rom, als Sekretär der „Bewegung für eine bessere Welt“ und als Schriftleiter verschiedener Zeitschriften in Salzburg. Eine besonders tiefe Freundschaft verband ihn mit dem Gründer der Bewegung, P. Riccardo Lombardi SJ. Papst Johannes Paul II. berief ihn als Spiritual an das neu gegründete Jugendzentrum San Lorenzo in Rom nahe dem Vatikan. Er zählte auch zu den Initiatoren der ersten Weltjugendtage in Rom, bei denen bis zu 300.000 Jugendliche zusammenkamen.
Unzählige Gruppen begleitete er nach Rom, Rocca di Papa, Assisi und auch nach Medjugorje. Ab 1986 diente er als Pfarrer und Katechet in Lienz, wo er auch die Ämter eines Guardians und Definitors ausübte. 1992 wurde er von Papst Johannes Paul II. für fünf Jahre zum Berater des Päpstlichen Rates für die Laien ernannt. Im selben Jahr wählten ihn die Mitbrüder zum Provinzial der Tiroler Franziskanerprovinz. Dieses Amt übte er bis 2001 aus. 2011 übersiedelte er vom Kloster Hall in das Kloster Telfs, wo er seine vielfältige Seelsorgetätigkeit bis zum Nachlassen seiner Kräfte fortführte. Die letzten zweieinhalb Lebensjahre verbrachte er im Klaraheim in Hall in Tirol, wo er sich sehr wohl fühlte. Mit viel Geduld ertrug er sein Leiden und gab in der Nacht des 24. November sein Leben seinem Schöpfer zurück.
(Aus seinem Lebenslauf nach P. Karl Schnepps OFM)
Pfarrer Ferdinand Hiller, 19.02.1937 – 07.02.2021, zählte zu den Mitbegründern unserer Bewegung in Österreich, war 5 Jahrzehnte mit ihr tief verbunden und über 20 Jahre Leiter der BBW in Österreich. Er hielt über 200 Kurse im Sinne von Pater Lombardi (den Gründer unserer Bewegung) in Rocca di Papa, Rom, und an zahlreichen anderen Orten. Wer ihn bei den Kursen erlebte, wurde mitgenommen von seiner Spiritualität, Weltoffenheit, seinem gelebten und reflektierten Glauben sowie seiner begeisternden Art, uns die Kirchen nach dem 2 Vatikanum, die Zeichen der Zeit sowie den Dialog näher und verständlicher zu bringen.
Sein Primizspruch (Priesterweihe am 7. 4. 1962) lautete „Aus den Menschen genommen, für die Menschen bestellt“. Gemäß diesem Spruch ging er mutig, vorurteilsfrei, gerecht, motivierend, aufgeschlossen durchs Leben.
Traudl wurde in der Hauptstadt des Südtiroler Pustertals, Bruneck, am 25. April 1938 geboren. Sie lernte schon 1972 gemeinsam mit ihrem Mann Kurt bei einem Seminar in Traunstein die BBW kennen und etwas später in Rocca di Papa auch Pater Lombardi selbst. Sie waren von seiner Sicht einer lebendigen und einladenden Kirche, in der alle, Priester und Laien, Frauen und Männer, das kirchliche und pfarrliche Leben gemeinsam gestalten, so begeistert, dass sie beschlossen, in dieser Bewegung mitzuarbeiten. So wurde Traudl eine tüchtige und verlässliche Mitarbeiterin. Gemeinsam mit Prälat Bruno Regner, Pater Wolfgang Heiß und Miro Keglevic, um nur einige zu nennen, hat Traudl beim Aufbau der Bewegung für eine bessere Welt und dem Lombardizentrum in Salzburg mitgeholfen. Bei Dutzenden Gemeinschaftskursen in Rocca di Papa, in Rom, in Assisi, in Kroatien und in Tschechien war sie aktiv beteiligt, in der Vorbereitung, der Organisation und auch der Gestaltung. Drei Perioden lang engagierte sie sich als Pfarrgemeinderätin in Seekirchen besonders für die Gestaltung der Liturgien. Für die Filialkirche St. Nikolaus betreute sie bis zuletzt die monatlichen Gottesdienste. Viele Jahre hat sie gemeinsam mit Miro unseren Rundbrief „Freude und Hoffnung“ gestaltet, redigiert und den Versand organisiert. Die monatlichen Gottesdienste der BBW und andere Veranstaltungen, wie z. B. die Besinnungstage in Maria Kirchental, waren ihr ein großes Anliegen und auch das jährliche Fest der Begegnung am 8. Dezember wurde maßgeblich von ihr organisiert. Dazu wurden alle Helferinnen und Helfer und Mitfeiernden mit ihren köstlichen Kuchen verwöhnt.Sie war die gute, herzliche, tatkräftige,treue Seele des Diözesanteams! Noch wenige Tage vor ihrem Tod am 5. November 2024 saßen wir beisammen, um die nächsten Schritte des Teams zu beraten. Wir danken ihr von ganzem Herzen für alle ihre Talente und ihre Kraft, die sie den Anliegen der BBW, ihrer Heimatpfarre Seekirchen und all den konkreten Menschen so selbstlos zur Verfügung gestellt hat! Alle, die so lange mit ihr zusammengearbeitet haben, werden sie mit ihrer stillen, liebevollen Art in bester Erinnerung bewahren.
Das Diözesanteam Salzburg
(02.11. 1923 - 02.11.2018)
Es ist unmöglich, dem Menschen Miro Keglevic in einem kurzen Nachruf ganz gerecht zu werden. Natürlich sehen wir ihn hauptsächlich als den Mann, der Pater Lombardis Ideen in der Erzdiözese Salzburg, besonders in den Jugendgruppen und in Tschechien verbreitete!
Miro musste als junger Mensch in den Krieg und dabei das Sterben vieler Kameraden erleben. Er gelobte: Komme ich heil aus diesem Krieg heim, möchte ich mich der Jugend widmen und mich nach Kräften gegen Gewalt und für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. Der aus Kroatien stammende Miro heiratete die aus dem Mühlviertel kommende Hildegard. Zwei Söhne und eine Tochter vervollständigten die Familie.
In Salzburg war Miros große Tat die jahrelange Leitung des STUZ, des Studentenzentrums. Von dort aus unternahm er mit den Jugendlichen interessante Reisen, öfters zum Jugendfest in Rom mit Papst-Begegnungen und immer auch mit einem Besuch eines Soldaten-Friedhofs. Generationen von STUZ-Entwachsenen (und deren Eltern) sind Miro noch heute für diese prägenden Jahre in den Basisgruppen mit praktischen Glaubenserfahrungen dankbar! Es gelang Miro, die jungen Menschen lebendigen Glauben in froher Gemeinschaft erleben zu lassen. So hinterließ er seine Spuren in jungen Menschen! Miro war ein Mann, der den Ernst in Gesprächen und seinen trockenen Humor in vielen seiner Aussprüche gut zu verbinden verstand. Er konnte ein unbequemer Gesprächspartner sein, konsequent, immer fair und dem Dialog verpflichtet. Vor Brauchtums-Christen mit Hülsen ohne Inhalt konnte er nicht oft genug warnen! Die Jungen sahen in ihm einen glaubwürdigen älteren Freund!
Miro hatte in Rocca di Papa den „langen Kurs“ mitgemacht und wurde dabei von Pater Lombardi SJ mit dessen Ideen infiziert. Und er wurde nicht müde, interessierte Menschen zu Gemeinschaftswochen in Rocca di Papa, Rom, Assisi und in Kroatien und Tschechien einzuladen und auch solche Wochen in Österreich gemeinsam mit Prälat Bruno Regner zu veranstalten. Er gründete unzählige kleine Gruppen – auch aus sehr verschieden alten Menschen – in denen alle lernten, über ihren Glauben zu sprechen! Pfarrer bestätigten des Öfteren: „Mit denen, die bei einem solchen Kurs waren, kann ich in der Pfarre bestens arbeiten“. Miro fuhr auch mit Arbeitstrupps nach Rocca di Papa und erreichte dort im Haus und im Garten sehr viel. Sein Traum, dass dieses Haus einmal im Besitz der österreichischen Kirche sein könnte, blieb unerfüllt. Auch bei Mitarbeiter-Schulungen konnte Miro seine vielen Erfahrungen einbringen. Ein besonders geliebtes geistiges Kind war für Miro „Freude und Hoffnung“ – er war jahrzehntelang Chefredakteur für diese viermal im Jahr erscheinende Schrift, die alle Teilnehmenden an Gemeinschaftskursen zugesandt bekommen.
Eine große Sorge war für Miro in den letzten Jahren seine kranke Frau Hildegard. Rührend kümmerte er sich um sie und sah diese Aufgabe aus dem Glauben heraus und versuchte, sie nach besten Kräften zu erfüllen. Letztlich zogen sie beide ins Seniorenwohnheim St. Sebastian in Hof, wo er auch am 2.11.2018, an seinem 95. Geburtstag, hinüberging in die Fülle des Lebens bei
Gott. Und so feierten seine Familie, Verwandte, Weggefährten und Freunde den Abschied in der Ebenauer Kirche. Richard Schwarzenauer,flankiert von Generalvikar Roland Rasser, Priesterfreund Giancarlo Moretti aus Rimini, Ferdinand Hiller von der Lombardi-Bewegung Österreich und vom Hausherrn, Georg Hager, stand der Eucharistiefeier bei diesem Auferstehungs-
Gottesdienst vor und zeigte, dass er ein vertrauter Freund der Familie ist. Es wurde viel Gutes und Wahres über Miro gesagt. Und es lag ein Geist von zuversichtlicher österlich-freudvoller Hoffnung – die Trauer überdeckend – über dieser von einem die Orgel spielenden Nachbarn und vom Kirchenchor umrahmten festlichen Feier! Miro – der große alte, junggebliebene Mann der Bewegung für eine bessere Welt durch eine bessere Kirche – hat den Weg in das Leben, das nie endet, beschritten und sieht seinen Gott, an den er immer glaubte, jetzt von Angesicht zu Angesicht!
Lieber Miro, wir danken dir, auch im Namen des Salzburger Diözesanteams, für deinen nimmermüden Einsatz für die BBW, deine Ermunterungen und für dein Vorbild! Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit dir! Sei ein guter Fürsprecher für uns alle!
Kurt und Traudl Hofmann
(05.06.1938 - 15.04.1921)
Der Pionier der Pfarrgemeinderats-Arbeit in Kärnten engagierte sich auch „für eine bessere Welt“! In den 1970er Jahren organisierte und koordinierte Hans Lagger die erstmals in der Diözese Gurk/Klagenfurt stattfindenden Pfarrgemeinderatswahlen, ein Produkt der Kärntner Diözesansynode und des Zweiten Vatikanischen Konzils. Hans Lagger baute das Referat für Pfarrgemeinden auf und war bis 1996 als dessen Referent in der Diözese tätig. Von den Beschlüssen - und vor allem dem Kirchenbild des II. Vatikanischen Konzils tief geprägt - wirkte er unter anderem im Diözesanrat und bis zuletzt als Verantwortlicher im Diözesanteam der „Bewegung für eine bessere Welt“. Hans war ein aufmerksamer und ruhiger Zuhörer und schien immer von einer inneren Zufriedenheit erfüllt. Am 15.04.2021 ist Hans nach schwerer Krankheit zu Gott heimgekehrt. Danke Hans, dass Du der Kirche in Kärnten jahrzehntelang Dein Gesicht gegeben hast - ein Gesicht voll Güte und Liebe zu den Menschen.
Maximilian Fritz
Lieber Hans, lieber Freund!
Dem Dank, der Dir von Seiten der Diözese Gurk/Klagenfurt entgegengebracht wird, möchten auch wir vom Kärntner Diözesanteam uns anschließen. Ich bin 1985 anlässlich einer Fahrt nach Rom und Rocca di Papa zur Bewegung für eine bessere Welt gestoßen und war begeistert von dem Glaubenskurs und in der Folge vom Pfarrprojekt der BBW. Ich möchte mich herzlich bedanken für die vielen, schönen Stunden, Studientage und Studienwochen, die wir mit Dir erleben durften. Du hast durch Dein Organisationstalent vieles möglich gemacht! Vor allem aber danken wir Dir für die Begeisterung, mit der Du uns mitgezogen hast, für eine bessere Kirche in einer besseren Welt zu wirken. Vergelt‘s Gott, lieber Hans!
Peter Forster, Pfr. i. R.
(25. 05.1934 - 05.01.2024)
Der Herr hat mich gesalbt und gesandt, den Armen die Frohbotschaft zu verkünden (Jes.61,1).
Dieser Satz aus dem Buch des Propheten Jesaja stand als Abschiedswort unseres lieben Freundes Pfarrer Christian Moritz auf der Parte. Auf vielfältige Weise hat sich dieses Wort im Laufe seines
Lebens erfüllt. Nach seiner Priesterweihe 1960 war er als Kaplan in Obervellach und später als Präfekt in Tanzenberg tätig. Weitere Stationen seines priesterlichen Wirkens waren St. Georgen am Längsee, Pusarnitz sowie 14 Jahre in Viktring. Dann ereilte ihn der Ruf zum Probstpfarrer und Dechant des Dekanates Friesach. Seine letzte Wirkungsstätte war Saak im Gailtal nahe seiner Heimat. Auch hier konnte er trotz seines Alters und mehrerer Herzoperationen segensreich wirken.
In allen seinen Pfarren war Pfarrer Moritz bestrebt, den Geist des II. Vatikanischen Konzils zu vermitteln. Die von Pater Lombardi gegründete apostolische Laienbewegung „Bewegung für eine
bessere Welt (BBW)“ und deren Inhalte (Geschwisterlichkeit, Mitverantwortung, Gemeinschaft…) begeisterten ihn sehr. Landauf, landab besuchte er mit dem Diözesanteam Pfarren in Kärnten, um dem Volk Gottes den Geist des Konzils nahezubringen. Nun ist dieser wunderbare Mensch am 5. Jänner 2024 im 90. Lebensjahr zu unserem Schöpfer heimgekehrt. Wir danken
ihm für alles und bitten ihn um Fürsprache bei Gott.
Diözesanteam Kärnten
MUDr. Vladimír Petráček ordinierte als Arzt an vielen Orten: Ostrava, Frýdek Místek, Luze Kosumberk und Chrudim. Er war Direktor der Heilstätte in Brandýs nad Orlicí, Zlín, und
er war Primararzt in der Rehabilitationsabteilung im Krankenhaus in Veselí nad Moravou. Außerdem war er Mitbegründer der tschechischen Gruppe der Bewegung für eine bessere Welt. Aus diesem Grund stand er in einem intensiven geschwisterlichen Kontakt und Austausch mit dem Diözesanteam Salzburg. Er starb am 13. März 2024 im Alter von 97 Jahren. Wir danken Gott für sein Leben und ihm für seinen vielfältigen Einsatz für das Wohl seiner Mitmenschen!
(16.11.1946 - 01.08.2015)
Am 1. August 2015 hat Hans Joachim Schimanowa, ein langjähriger Mitarbeiter und Promotor der BBW, „seine größte Abenteuerreise angetreten“. Diese Nachricht nehmen wir zum Anlass, um seiner in Dankbarkeit für all das, was er auch für die BBW in Österreich geleistet hat, zu gedenken. Hans hat sich bereits vor mehr als 30 Jahren für die Bewegung interessiert und an dem mittlerweile „legendären“ Kurs in Maria Rosenberg teilgenommen. In der Folge hat er sein Wissen über die Grundsätze der BBW in weiteren Kursen vertieft, wobei ihm auch seine persönliche theologische Vorbildung zugutekam. Von diesen profunden Kenntnissen profitierte die österreichische Promotorengruppe. Viele erinnern sich noch an seine engagiert vorgetragenen Beiträge bei unseren Zusammenkünften (Convivenzas und Studienwochen). Außerdem befruchtete er das Diözesanteam Linz viele Jahre lang mit seinen Beiträgen. Er hat so manches Vertiefungswochenende durch fundierte Impulse begleitet. Als wesentlicher Teil des Diözesanteams gestaltete er auch Kurse für Pfarrgemeinderäte mit.
Aber nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis zeigte er sich als überzeugter Christ. Viele Jahre lang unterstützte er tatkräftig den Vinzibus der Caritas in Wien bei der mobilen Betreuung von Obdachlosen, seine gelebte Option für die Armen. Hans hat, was viele vermutlich nicht wissen, in seiner Heimatgemeinde auch viele Jahre lang den Kirchenchor geleitet. Wir bekamen seinen Humor und seine gesanglichen Fähigkeiten natürlich auch mit. Nicht nur beim offiziellen Teil unserer Zusammenkünfte trat er gesanglich in Erscheinung, sondern auch bei den gemütlichen Runden am Ende des Tages. So mancher erinnert sich noch an das „Manöver“, ein Gesangstück, bei dem sich Tiere über ein bevorstehendes Manöver in jeweils ihrer Sprachmelodie unterhalten, das Hans gekonnt vorgetragen hat. An vieles wäre noch zu erinnern, doch wir beschränken uns auf die abschließende Feststellung: Wir vermissen einen überzeugten und überzeugenden Freund der Bewegung. Wir können uns nur der Liedzeile anschließen, die auf seiner Todesnachricht steht: „Bis wir uns wiedersehen, halte Gott Dich schützend in seiner Hand.“
Wolfgang Freystätter
Karl Köpf
Msgr. Heinz Schramm (1921 - 2018) hat viele Jahre lang die BBW in der Diözese Innsbruck unterstützt. Dr. Heinz Wieser hat in den Südtiroler "Dolomiten" einen ausführlichen Nachruf veröfffentlicht. Zu diesem Nachruf
(09.09.1937 - 27.06.2018)
Am 27. Juni 2018 hat Konsistorialrat Pfr. i. R. Engelbert Singer, ein sehr engagierter Mitarbeiter der BBW, seinen irdischen Lebensweg beendet. Nach Besuch von Volksschule und Gymnasium trat er ins Priesterseminar in Linz ein. Am 29. Juni 1962 wurde er zum Priester geweiht. Er war als Kooperator in Sierninghofen-Neuzeug, Freistadt und Linz-Guter Hirte tätig. Daran anschließend wurde er 1973 zum Pfarrer von St. Georgen an der Gusen bestellt. 1988 wechselte er dann nach Zell an der Pram, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 blieb. Danach übersiedelte er in die Pfarre Linz-St. Theresia, wo er als Seelsorger mithalf. Seit 2008 war er Kurat im Dekanat Linz-Süd, bis zuletzt leistete er Aushilfsdienste.
Wie auch der emeritierte Linzer Bischof Maximilian Aichern beim Begräbnisgottesdienst hervorhob war Engelbert Singer besonders in sozialen Fragen engagiert und zeigte sich an der Entwicklung der Kirche interessiert.
Es entsprach daher seiner Haltung und Einstellung, dass er in seiner Pfarre St. Georgen an der Gusen das Pfarrprojekt der BBW gemeinsam mit der Pfarrbevölkerung umzusetzen begann. „Kirche als Gemeinschaft von Gemeinschaften“ hat er nicht nur gepredigt sondern auch gelebt. In dieser Zeit hat Engelbert auch im Diözesanteam Linz der BBW mitgearbeitet und sich, insbesondere auch mit anderen Pfarren, die sich an dem Pfarrprojekt der BBW orientierten, österreichweit vernetzt und eingebracht. Seine offene Art des aufeinander Zugehens und des Zuhörens haben ihn ausgezeichnet. Wir verdanken ihm viele fruchtbringende Anregungen und Diskussionsbeiträge.
Wie nachhaltig er sich für die Gedanken der BBW einsetzte, zeigten die bewegenden Worte des Diakons von Zell an der Pram Anton Haunold beim Begräbnisgottesdienst. Auch in dieser Pfarre brachte Engelbert Singer die Grundgedanken des Pfarrprojektes ein. Er wusste um die Fähigkeiten seiner Gemeindemitglieder. So konnte er den damals noch unschlüssigen Anton Haunold auf die ihm eigene Art bestärken, den Weg des Diakons einzuschlagen. Heute ist dieser dort Pfarrassistent.
Wir vom Diözesanteam Linz behalten Engelbert als eine liebenswerten, freundlichen und humorvollen Menschen in Erinnerung, mit dem man – auch wegen seiner respektvollen Art und Weise – immer fruchtbringend und angenehm diskutieren konnte.
Karl Köpf
Wolfgang Freystätter
Hans wurde am 30. Juli 1954 in Ramingstein geboren. Nach der Matura am Borromäum, seinem Theologiestudium in Salzburg und der Weihe zum Diakon am 4. März 1979 wurde er am 28. Juni 1980 zum Priester geweiht. Seine priesterliche Tätigkeit führte ihn in die Pfarren Salzburg-St. Elisabeth und Bad Hofgastein. Anschließend war er fast sechs Jahre Sekretär und Zeremoniär bei Erzbischof Karl Berg. Nach Aushilfen in Angath, Angerberg und Bruckhäusl in Tirol war er Pfarrer in Hallwang, Salzburg-Taxham und in Bischofshofen und Mühlbach. Viele Jahre begleitete er die Gemeinschaft der Schwestern der Hl. Eucharistie CSSE im Kloster Herrnau, sechs Jahre betreute er die Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen. Zuletzt war er als priesterlicher Mitarbeiter in Saalfelden tätig. Am 20. November 2021 ist er zu seinem Schöpfer heimgegangen.
Begeisert durch den Aufbruch der Kirche nach dem II. Vatikanischen Konzil und die Spiritualität der „Bewegung für eine bessere Welt“ hat er - auch im Rahmen der Bewegung - die Menschen im Sinne dieses Geistes bewegt und motiviert. Sein Lebenselixier war die Liturgie, das segensreiche Feiern des Lebens im Namen Gottes mit Gebet und Gesang. Sein großes Anliegen war ihm ein „gelingendes Leben“. Fröhlichkeit und gesellige Menschenfreundlichkeit gehörten zu seinem Wesen. „Niemals Gewalt. Alles bereden. Keine Angst vor irgendwem“ (STS) – dieser Appell war eine wichtige musikalische und inhaltliche Essenz seines Denkens und Handelns. Sein geistliches Testament spricht von Dank für alles Gute und Schöne, für alle Freundschaft und Begleitung. Es findet sich darin die Bitte um Vergebung an alle, denen er nicht gerecht geworden ist. Er bittet um das Gebet, dass die ganze Schöpfung heimfinde zu Gott, unserem Vater.
Seine unvergleichliche Art, auf Gottes Liebe für uns aufmerksam zu machen und Menschen für das Wort Gottes zu begeistern, wird uns besonders fehlen. Auch sein Gespür mit ungewöhnlichen Formulierungen eine trockene Information aufzulockern und den konzentriert Lauschenden ein Lachen oder zumindest ein Schmunzeln zu entlocken wird uns unendlich abgehen. Dass er alle Arten von Gottesdiensten mit geschickt gewählten Liedern und der eigenen Gitarrenbegleitung zu gestalten wusste und doch dabei allen Mitfeiernden ihren Teil an Mitgestaltung ermöglichte, war ein weiteres seiner Talente. Das Diözesanteam Salzburg dankt ihm von Herzen für seine Mitarbeit!